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Welttag der Suizidprävention - Deshalb ist dieser Tag wichtig

Am 10. September ist der Welttag der Suizidprävention, der erstmals im Jahr 2003 von der Internationalen Gesellschaft für Suizidverhütung (IASP) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen wurde. Suizidprävention ist eine globale Angelegenheit, denn weltweit treten jährlich rund 800.000 Menschen durch Suizid aus dem Leben. Mit dem Welttag soll auf das Thema, das oftmals tabuisiert wird, aufmerksam gemacht werden. Tabus und Stigmata führen dazu, dass sich Menschen weniger Hilfe von außen suchen und sich ihrer seelischen Verfassung ausgesetzt fühlen. Deshalb ist das Bewusstsein für psychisches Leiden wichtiger als je zuvor, denn inzwischen gibt es zahlreiche Therapieangebote, die Erkrankungen erfolgreich behandeln können. 

Depression als Volkskrankheit

Laut der Weltgesundheitsorganisation sind Depressionen führend unter den psychischen Erkrankungen. Depressionen werden auch als Volkskrankheit verstanden, wobei Frauen doppelt so häufig wie Männer betroffen sind. Männer, die unter Depressionen leiden, begehen allerdings häufiger Suizid als Frauen. 

Eine Depression ist mehr als nur sich niedergeschlagen fühlen. Es kann einschneidende Erlebnisse wie eine Trennung, eine Kündigung oder das Versterben einer geliebten Person geben, die Traurigkeit verursachen. Oftmals erholen sich Menschen von solchen Schicksalsschlägen nach einiger Zeit – der Emotionswechsel gehört zum menschlichen Leben dazu. Bei Depressionen ebbt das Gefühl der Ausweglosigkeit nicht ab, sondern verfestigt sich über einen längeren Zeitraum. Ebenso muss es nicht den Auslöser geben. Eine allgemeine Grundstimmung wird oft durch Leere, Ängste, Lustlosigkeit und auch körperliche Beschwerden geprägt.

Was können Ursachen für eine Depression sein?

Die Ursachen einer Depression festzustellen, ist in vielen Fällen schwierig. Es wird vermutet, dass ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren Depressionen auslösen. Es gibt inzwischen Hinweise darauf, dass die Genetik eine Rolle für die Erkrankung spielt. D.h., wenn Verwandte an Depressionen erkrankt sind, steigt die Wahrscheinlichkeit ebenfalls im Laufe des Lebens daran zu erkranken. Neben Schicksalsschlägen können auch Traumata den Umgang mit Stress und Ängsten im Gehirn verändern und so Depressionen auslösen. Außerdem unterliegen Menschen mit Erkrankungen wie ADHS, Alzheimer oder chronischen Schlafstörungen an einem erhöhten Risiko, an Depressionen zu erkranken. 

Wie können Depressionen behandelt werden?

Gerade wenn sich Menschen, die an Depressionen erkrankt sind, antriebslos und hoffnungslos fühlen, ist es wichtig, ihnen einen Weg der Heilung aufzuzeigen. Mit dem Welttag der Suizidprävention soll genau das erreicht werden. Menschen mit Depressionen sind nicht alleine, denn es gibt viele Betroffene und entsprechende Hilfsangebote, die in Anspruch genommen werden können. Therapeutische Angebote wie Verhaltenstherapien oder Gruppentherapien als auch Medikation gehören zu den Möglichkeiten, um eine Depression zu behandeln. 

Die Behandlung von Depressionen folgt keinem strikten Rezept, sondern ist immer sehr individuell und sollte durch professionelle Hilfe abgeklärt werden. Je nach Schwere der Depressionen können schon kurzzeitige Interventionen den Teufelskreis erfolgreich durchbrechen, andere Verläufe bedürfen einer langfristigen Therapie und Medikation. 

Zusätzlich gibt es Aktivitäten, die die Symptome einer Depression begleitend zu einer Therapie verbessern können. Dazu gehört Bewegung – durch Spazieren an der frischen Luft oder Sport werden Endorphine ausgeschüttet, die die Stimmung auf natürliche Weise aufhellen kann. 

Gewichtsdecken bei Depressionen

Menschen, die an Depressionen leiden, haben häufig Begleitsymptome wie Ängste und Schlaflosigkeit. Auch übermäßiges Schlafen ist nicht unüblich, wobei der Schlaf oft unruhig ist und nicht als erholsam wahrgenommen wird. Eine Gewichtsdecke kann daher ein kleiner Unterstützer im alltäglichen Leben sein. Das angenehme Gewicht der Decke wirkt auf den Körper beruhigend, die Muskeln und Sehnen entspannen sich durch den ausgelösten Tiefendruck. Diese Stimulation erdet nicht nur den Körper, sondern bewirkt auch psychisch ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Eine Gewichtsdecke ist kein Therapieersatz, und dennoch können Menschen mit Depressionen oder depressiven Verstimmungen von den Vorzügen einer Gewichtsdecke profitieren. Die gewichtete Decke kann immer dann eingesetzt werden, wenn die Stimmung sinkt. Das Gewicht wird einen Zustand der Entspannung hervorbringen und den Heilungsprozess unterstützen.

Sollten Sie oder jemand in Ihrer Umgebung von Suizidgedanken betroffen sein, suchen Sie sich bitte umgehend Hilfe. Bei der anonymen Telefonseelsorge finden Sie rund um die Uhr Ansprechpartner unter 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222

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